Gipsbinden
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Mit einem Gipsverband hat wohl jeder schon einmal direkt oder indirekt seine Erfahrungen gemacht. Besonders angenehm wird diese Erfahrung nicht gewesen sein, denn der Gipsverband war in der Vergangenheit die gängigste Behandlungsmethode bei Knochenbrüchen. Doch diese Behandlungsform ist im Wandel begriffen und Gipsverbände werden längst nicht mehr nur zur Behandlung von Knochenbrüchen eingesetzt. Gipsverbände – feste Stützverbände aus Gips – dienen der Stabilisierung und Ruhigstellung von Körperteilen. Sie werden meist bei akuten Verletzungen wie Knochenbrüchen sowie Sehnen- und Bänderrissen eingesetzt, gehören aber auch bei der Behandlung von Zerrungen und Prellungen zur gängigen Behandlungspraxis. Durch die Ruhigstellung wird die körpereigene Heilung unterstützt.
Eine kleine Unachtsamkeit beim Sport oder ein übersehener Ast beim Waldspaziergang und schon ist es passiert: Einen Knochenbruch oder Bänderriss kann sich jeder zuziehen – egal welcher Alters- oder Berufsgruppe er angehört. Statistisch gesehen sind Kinder und Menschen über 60 Jahre besonders häufig betroffen. Früher war der Behandlungsweg nach der Diagnose eines Knochenbruchs relativ klar. Einem Knochenbruch folgte in der Regel ein schwerer, starrer Gipsverband, der den betroffenen Körperteil für sechs bis acht Wochen zur absoluten Ruhe zwang.
Heute hat sich diese Behandlungsmethode enorm weiterentwickelt. Brüche werden heute häufig operativ behandelt. Diese Behandlungsmethode hat den Vorteil, dass der Knochen schon nach kurzer Zeit wieder teilweise belastet werden kann. Das Risiko von Komplikationen wie Muskel- und Knochenschwund oder Thrombosen kann verringert werden.
Schnellgipsbinden sind eine besondere Art von Gipsbinden, die sich durch eine besonders schnelle Aushärtungszeit auszeichnen. Sie gehören zu den klassischen Gipsbinden, sind jedoch mit speziellen Zusätzen versehen, die den Aushärtungsprozess beschleunigen. Diese Eigenschaft macht sie besonders geeignet für Situationen, in denen eine schnelle Immobilisation erforderlich ist, wie der Notfallmedizin.